Nachdem die Kinder heute irritierender Weise bis 9:00 Uhr geschlafen haben könnten Belinda und ich den ersten ruhigen Kaffee seit Monaten geniessen. Neuseeland meint es gut mit uns.
Direkt nach dem Frühstück legen wir einen ausgedehnten Spielplatz Stop im Regen ein, damit die Kinder ihren ersten Anflug an Morgenmuffligkeit direkt abarbeiten können. Der Spielplatz liegt in Steinwurf Nähe und die Kinder toben sich aus.
Heute steht i-Site auf dem Programm, sonst haben wir keine großen Pläne. Die i-Site ist die größte Kette an Touristen Info Centern und es gibt sie in jeder großen und in vielen kleinen Städten.
Wir buchen eine ganztätige Hop-On Hop-Off Tour mit dem Water Taxi und steuern dann das Riversite Cafe an, das uns von deutschen Touris empfohlen wurde. Das Cafe ist super chillig eingerichtet, komplett in (Treib)-Holz Optik und der Kaffee ist köstlich.

TIP: Caffe heißt hier nicht Espresso, Late Machiato oder Milk-Coffe sondern. Long Black=Schwarzer Kaffee (eigentlich Espresso mit Wasser verlängert), Flat white (das ganze mit Milch) oder Short Black= Espresso.
Das Cafe hat einen eignene super coolen Spielplatz vollkommen eingewachsen in Bambus und das kleine Kakteen Gewächshaus ist der Hammer.

Alles gehört zu einer Community/ Lebensgemeinschaft. Ich treffe am Milchautomaten einen Deutschen Bewohner der Community und wir plaudern ein wenig.
Die Herren und Damen die hier leben erbringen den großteil ihr Arbeitsleistung hier in der Community und wirtschaften in einen großen Topf. Jeder, unabhängig davon welcher Arbeit er nachgeht, verdient das gleiche. Der Junge Mann ist für das Vieh und damit auch für die Milch und die Befüllung des Automaten zuständig. Auf meine Frage ob das Community Leben denn mehr Freizeit mit sich bringt antwortet er mit Nein. Die Bewohner hier gehen ganztägig ihrer Arbeit nach, und Arbeit gibt es genug. Einige wenige arbeiten auch in der Stadt, bringen ihren Verdienst aber mit in die Community. Die Wertschätzung der Arbeit ist aber eine ganz andere und auch jemand der eine Tätigkeit ausübt die ein eher niedriges Einkommen erwirtschaftet, hat den gleichen Stellenwert wie alle Anderen. Man kann also guten Gewissens auch etwas anderes, neues ausprobieren, auch wenn der Anfang erst einmal steinig sein mag.
Jeder hier lebt in seinem eigenen Haus und zahlt seine Miete. Es geht hier also nicht um eine Wohngemeinschaft, eher ist es wie eine kleine Stadt mit ca 20 Häusern und ihren ganz eigenen Regeln.
Heute hatten wir keine leere Flasche dabei, morgen wollen wir aber wieder kommen und uns frische Milch am Milch Automaten ziehen.
…BILD FOLGT … (Milchautomat)
Auf dem Rückweg zum kostenlosen Stellplatz am Meer (hier standen wir ach gestern schon) kaufen wir noch ein paar Äpfel an einem der Honesty Verkaufsständen. Honesty bedeutet Vertrauen und genau darum geht es hier. Personen die in ihrem Garten oder auf ihrem Hof einen Überschuss an Waren erwirtschaften bieten diese oft auf der Strasse vor ihrem Haus in kleinen Bretter Verschlägen zum Verkauf an. Man nimmt sich die Ware und wirft einen Betrag den man für angemessen hält in eine Spardose die dort angebracht ist.

CAMPING: Port Motueka Beach Reserve, kostenlos, LAT: -41.1348, LONG: 173.0234