15.3. Split Apple Rock und tolle Strände

Heute früh entdecke ich beim abspülen an der öffentlichen Spülstation unseres kostenlosen Campingplatzes einen Zettel auf dem steht frei übersetzt „was hier steht darf mitgenommen werden“. Und was steht direkt daneben, ein Kinderfahrrad mit Stützrädern.

…BILD…

Das nenne ich doch mal Fügung. Zugegeben das Rad ist nicht in bester Verfassung, aber es fährt noch und mit etwas Soja Öl bekommen wir es bestimmt wieder fit!

Als unsere Camper Nachbarn gerade von dannen ziehen wollen Streift ER beim Ausparken unseren Camper. Uns rutscht das Herz in die Hose. Wir haben keine All In Versicherung und einen Selbstbehalt von 5000 $. Aber wir haben Glück. Es ist nichts zu sehen und wir lassen das junge Pärchen weiter ziehen.

Heute steht eine Bootsfahrt mit Wanderung auf dem Tagesplan. Wir haben über die i-Site eine Tour bei dem Betreiber Wilson für ca. 160 $ (ganze Familie) gebucht.

Das Wetter ist sagenhaft und wir genießen jede Minute. Das Wilson Wassertaxi mit dem Namen Vista II klappert von Motueka aus alle Buchten nach Norden bzw Nord-Westen ab man kann aussteigen, eine oder mehrere Etappen erwandern und sich in einer anderen Bucht wieder aufgabeln lassen.

Wilson Wassertaxi
Wilson Wassertaxi

Wir passieren den Split Apple Rock, einen beinahe kugelrunden Stein von ca. 5m Durchmesser, der durch thermische Einflüsse, genau in der Mitte durchgebrochen ist. Wenn ich durch den Fahrtfind richtig verstanden habe glauben die Maori daß es sich hierbei um das Ei eines Seeungeheuers handelt. Also nichts wie weiter.

Split Apple Rock
Split Apple Rock

Das Wasser ist hellblau und mutet beinahe karibisch an. Wir begegnen auf unserer Tour einer Seerobben Familie mit drei Wochen alten Babys. Die konnte ich vom Boot aus sogar filmen, während sie ausgelassen im kühlen Nass toben. Das Highlite für die Kinder.

Strand auf Wassertaxi Tour bei Motueka
Strand auf Wassertaxi Tour bei Motueka

Eine Bucht ist schöner als die Andere und neidvoll erfahren wir, daß hier und da sogar noch leute wohnen. Eines der ganz unscheinbaren Häuschen auf einem winzigen Grundstück wurde angeblich gerade für 1.4 Mio $ verkauft. Och, für das Geld kaufe ich mir dann vielleicht doch lieber ein (sehr) kleines Anwesen im Taunus, oder auch nicht – aber man wird ja wohl noch träumen dürfen.
Wir trauen uns nicht die Etappe von ca. 6 km zur nächsten Bucht mit den Kindern zurück zu legen, auch weil mein Knie mir derzeit etwas Probleme bereitet und ich unmöglich eines der Kinder tragen kann, und so laufen wir nur einen Rundweg von 3-4 km. Immerhin.

Leider stürzt meine Frau auf den letzten 500m, weil nun doch unser fast drei jähriger Sohn schlapp macht und ihr bei einer kurzen Pause spontan in den Armen einschläft. Sie schrammt sich das Knie und das Schienbein auf und verknackt sich den Fuß. Ich bin zu dem Zeitpunkt bereits (wie bei Wanderungen so üblich) weit voraus und bekomme es erst mit als sie humpelnd und blutend, tapfer den Sohn weiter in den Armen haltend, am Ziel ankommt. Upsi – sorry!

Als wir um 15 Uhr vollkommen ausgehungert wieder zurück in Motueka sind gönnen wir uns erst einmal eine große Portion Fish & Chips und fahren dann ganz schnell wieder an unseren kostenlosen Stellplatz. Vermutlich 5 Min. zu spät, denn gerade parkt der letzte Camper den letzten freien Platz zu. Mist!

Wir bitten noch zwei Camper Ihre Autos etwas weiter auseinander zu parken, da die eine Lücke zwischen deren Autos wirklich verlockend breit aussieht und lassen uns dann erklären daß wegen der Gasflaschen an Bord, zwischen jedem Fahrzeug mind. 3m Platz sein sollen. Hier ist nirgends 3m Platz zwischen den Fahrzeugen, allenfalls 1m. Aber die freundliche Urlauberin weist und noch drauf hin, daß nur 500m weiter noch ein Stellplatz für Self Contained Fahrzeuge Wäre und tatsächlich, wir haben Glück.

Auch hier müssen wir ein wenig rangieren, aber wir bekommen den letzten Platz.

Wohnmobile auf Parkplatz
Wohnmobile auf Parkplatz

Ein paar dunkelhäuiger Herren und Damen parkt ganz in unserer Nähe und beginnt am Ufer mit langen Bambus Stangen und Nägeln (???) anstatt Angelhaken zu fischen. Ich verstehe zwar nicht wie das funktionier, aber sie fangen tatsächlich Fische damit. Ich erkundige mich was sie als Köder verwenden und als Sie mir erklären das wären die Miesmuscheln, die hier überall wachsen, packe ich meine Angel auch aus und versuche mein Glück.
Tom ist schrecklich aufgeregt und reißt mir permanent einfach alles aus der Hand, weil er helfen und mit machen möchte. Als wir uns alle etwas entspannen – fange ich trotzdem nichts. Gut, wundert mich nicht, die Kinder rennen immer noch am Ufer auf und ab und Tom wirft freudig Steine ins Wasser. Das kann ja nichts werden. Trotzdem habe ich hin und wieder den Eindruck daß was an  meinem Haken knabbert, ich muss den Köder 3x erneuern. Hab ich evtl einen zu großen Haken verwendet, oder gar einen zu kleinen. Muss ich es den anderen Anglern gleich tun und einen Nagel an die Angelschnur binden. Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden.

CAMPING: Port Motueka Beach Reserve, 500m weiter, ca. LAT: -41.1348, LON: 173.0234

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