Direkt nach dem Frühstück machen wir uns auf zur Anatoki Lachs Farm, auf deren Parkplatz wir heute auch genächtigt haben. Gut gelaunt sind wir überzeugt davon heute unser Mittagessen selbst zu fischen. Ihr dürft raten was auf der Speisekarte steht. Natürlich Lachs.
Man begibt sich auf direktem Wege zu einem kleinen Häuschen wo man seine Angel(n) entgegen nimmt. Wieviel Angeln man nimmt ist jedem selbst überlassen, man zahlt am Ende den Lachs nach Gewicht. Wir entscheiden uns für eine große und eine Kinder Angel und schreiten zur Tat. Der deutsche „Hilfsarbeiter“ bei dem wir die Angelt entgegen nehmen macht uns noch Mut daß wir um diese Zeit (ca. 9 :30 Uhr am Morgen) gute Chancen auf einen Fang hätten und gibt uns noch ein paar Tips für die richtige Technik. Auswerfen, kurz warten das der Kunststoff Köder absinkt, dann einmal kurbeln und wieder drei Sekunden warten. Wichtig wäre daß der Köder in Bewegung bleibt. Ja, Ihr habt richtig gelesen, an der Angel hängt ein Kunststoff Köder, der genau so aussieht wie das Fischfutter, mit dem die Lachse gefüttert werden.
Also meines Erachtens fängt man auf diese Weise nur die doofen Lachse. Bzw. wir fangen erst einmal fast zwei Stunden gar nichts. Hmpf, wer ist nun der Doofe!? Um uns herum fangen irgendwie alle nach und nach einen Fisch, wir fangen nix. Wir versuchen uns die Techniken der Anderen abzuschauen – leider vergebens. Irgendwann kauft Belinda für 2 $ ein Säckchen Köder und wir versuchen unseren Schwimmer immer ganau da zu platzieren wo wir die Köder hin werfen. Sobald die Köder die Wasseroberfläche berühren beginnt das Wasser zu brodeln wie ein Pyranha Becken, aber unseren Kunststoff Köder mag trotzdem keiner.
Es ist faszinierend in welcher Geschwindigkeit die Lachse offensichtlich erkennen daß es sich hier um echtes Futter handelt und bei dem Ding an unserer Angel – das wirklich identisch aussieht – nur um einen Dummy. Hin und wieder scheint tatsächlich mal was zu beißen, aber die erkennen ihren Irrtum sofort und lassen direkt wieder ab.
Unsere Teich Nachbarn fangen einen und lassen Jolina die Angel einholen, da reißt die Schnur und der Lachs ist weg. Oh nein, heute ist echt der Wurm drin. Ah Wurm :-). Die Kinder finden einen Wurm, den wir an die Angel hängen. Aber auch dieser Versuch scheitert.
Um die Mittagszeit – Tom hat schon lange keine Lust mehr – kommt ein gnädiger Mitarbeiter ums Eck und teilt an die verbliebenen Versager-Angler echte Köder aus. Als Köder dienen Lachs Häppchen. Lachse sind also Kanibalen.
Und siehe da, jetzt geht alles ganz schnell. In Windeseile fangen wir zwei Lachse und freuen uns einen Keks.
Die Lachse lassen wir uns direkt vor Ort räuchern (22 $ pro kg) und eine Hälfte als Sachimi mit Wasabi und Sojasoße roh servieren. Dazu gibt es Pommes und Knobi Brot.
Die Kinder halten sich an die Pommes, obwohl sie vorher noch groß getönt haber daß sie unseren Fang gemeinsam mit und vertilgen würden und so bleibt genug Lachs für morgen übrig. Tom realisiert heute zum ersten mal daß man ein Tier daß man essen möchte vorher umbringen muss. Das ist ihm nicht ganz behaglich und das finde ich sogar ganz gut so. Auch Jolina hat an der Thematik zu kauen (wenn sie schon den Fisch nicht kauen mag).
…BILD (Lachs geräuchert)…
Nach Toms Mittagsschlaf, Jolina verbringt die 1,5 Stunden bei dem Rentier von gestern, machen wir uns noch auf zum angegliederten Streichelzoo/ Tierpark. 2015 war der noch eigenständig und hat extra gekostet, da haben wir uns den gespart. Mittlerweile wurde der dazu gekauft und ist wahrlich ein Familien Paradies. Das Areal ist übersichtlich. Es hat ca. die Größe eines Fußball Platzes, bietet aber Massig Tiere zum anfassen und das eine oder andere Gimmick zusätzlich. Da kann man Hasen streicheln, Schafe, Ziegen, Hühner aller Art und Schweine life und hautnah erleben. Minigolf spielen und an Seilen schaukeln. Ein Teil des Geländes ist von einer riesigen Kiwi Pergola überdacht, an der massenweise Kiwis wachsen, leider noch nicht ganz reif. Außerdem gibt es ein kleines Kaffee, wo sich die Eltern an einem Käffchen oder an frischem Pfannkuchen gütlich tun können.
Der Clou sind aber die Riesenaale zum anfassen. Also zumindest ist meine Tochter zielstrebig auf das Riesen Vieh zu und hat ihm das „Köpchen“ gestreichelt mit den Worten: „Schleimig, schleimig, aber Du magst es stimmts?“. Der fand das wohl tatsächlich toll und hat geduldig inne galten. Morgen wollen wir nochmal schauen ob wir noch mehr Aale finden. Wir werden also noch eine Nacht hier auf dem Parkplatz nächtigen (der eigentlich eine tolle Spielwiese ist allerlei Truthähne und Pfauen und Rentiere zu bieten hat).
Das Rentier hat sich mittlerweile übrigens als ein Red-Deer herausgestellt, also ein Rotwild.
Alles in Allem ein ganz toller Tag, der uns bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird!